01. Der Ursprung vom Faslam

Unsere Zeitrechnung beginnt nach dem Kriege, 1946 wie alle Faslamsbrüder u., -schwestern wissen.
Damals gab es noch keine Faslamsschwestern, dies ist erst viel später in Mode gekommen.
Die ersten Faslamseltern waren Hermann Koch aus Roydorf und Albert Kröger aus Luhdorf. Sie führten die Faslamsbrüder zum erstenmal nach dem Kriege durchs Dorf.

Aber was war vor dem 2.Weltkrieg ?
Wie ist Faslam eigentlich entstanden?

Man sagt, daß es sich hierbei eigentlich um ein Fest der Knechte und Mägde handelt. Damals gab es, neben dem Erntedankfest, kaum etwas anderes zu feiern.
In der kalten Jahreszeit gab es für die ” Sklaven der Neuzeit “  wenig zu tun. Sie trafen sich alle so hübsch gekleidet wie irgendwie möglich, einige hatten da so ihre Schwierigkeiten, und zogen dann von Haus zu Haus.
Eigentlich zogen sie von Bauer zu Bauer, denn früher war ja jeder Bauer. Allerdings gab es damals auch nur wenige Höfe, vielleicht so 20-30.
Egal, auf jeden Fall zogen sie los und “schnurrten” bei ihren Bauern um Wurst,Eier, Brot und Speck. Mit sehr viel Glück gab es auch eine Flasche Selbstgebrannten. Die wurde dann natürlich hastig beseitigt. Für solche Zwecke gab es immer Freiwillige, die es heute ja noch geben soll.
War das Schnurren dann vorbei, ging es auf zur Keilerei.
Es ging also in die Kneipe oder irgendwo in die Scheune, die festlich geschmückt war.
Hier wurde dann alles Geschnurrte verzehrt. Falls einer ein Instrument beherrschte, wurde auch noch zünftig aufgespielt.
Am nächsten Tag war dann alles vorbei. Die meisten hatten einen dicken Schädel, entweder vom Saufen oder vom Raufen.
Für andere kam das böse Erwachen erst viel, viel später, denn bei solchen Feiern wurde nicht nur gesoffen.
So, oder so ähnlich könnte es gewesen sein.
Ein Doktor der deutschen Sprache hat zum Wort Faslam einmal folgendes gesagt:
“Es wird solange gefaselt, bis man lahm ist, bis man nichts mehr
 zu erzählen weiß.
 Faslam als Fest zu feiern, ist eine Ableitung von der rheinischen
 Fastnacht. Im Rheinland und hier im Norden wird von Anfang des
 Jahres bis zum Aschermittwoch närrisch gefeiert und dann bis
 Ostern gefastet.”

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